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Bei aller Liebe, aber nicht schon wieder Mallorca. Obwohl halb Deutschland unser 17. Bundesland – völlig zu recht – ins Herz geschlossen hat, bieten wir Ihnen heute mal „so ähnlich, aber anders“ – nämlich Ibiza. Ähnlich sind vor allem Lage, Temperatur, Sprache, Essen und Landschaft. Anders aber ist eine ganze Menge. Zuerst einmal das Image. Ibiza gilt nach wie vor als die Party-, Hippie- und Drogen-Insel. Nun gut, auch wir lernten Menschen jungen und mittleren Alters kennen, die jeden Tag bis 3 Uhr gefeiert hatten. Nicht so schlimm finden Sie? Gemeint war das „andere 3 Uhr“, nämlich das am Nachmittag.
Soviel zum Thema Party. Da ist die kleine Mittelmeerschönheit nach wie vor ganz vorne mit dabei. Aber Ibiza kann noch ganz anders. Auch wenn der Grad der touristischen Erschließung noch lange nicht das Niveau der großen Balearin erreicht hat, gibt es sie mittlerweile, die Refugien in ehemaligen Fincas, weit ab vom Trubel. Und die stellen wir Ihnen im nächsten Kapitel gerne vor. Doch bevor es ins Bett geht, erst einmal ein paar Dos and Don’ts. Wo die großen Discos zu finden sind, erfahren Sie durch einen Blick aus dem Autofenster. Clubs sind definitiv die größten Nutzer von Außenwerbung. Kaum ein Plakat, das nicht für Pacha (die Ikone), El Divino oder Privilege werben. Falls Sie das interessiert, dann schauen Sie hier. Aber vermutlich interessieren Sie sich eher für die kleinen Leckereien. Dann probieren Sie doch bitte mal „La Bodega“, direkt unter der Rampe, die nach Eivissa-Altstadt führt. (Obispo Torres Mayans 4, Tel. 971 192 740). Da müssen Sie eh hin, denn die wunderbar erhaltene Alte Stadt muss man gesehen haben.
Ibiza ist übrigens dramatisch kleiner als Mallorca. In weniger als einer halben Stunde erreichen Sie zum Beispiel San Jose. Dort gibt es eine der interessantesten Tapas-Bars der Insel. Marokkanisch geprägt kocht man im Destino (C. Atalaya 15, 971 800 341). So gut, dass Sie dort nicht nur ein paar deutsche Star-Werber treffen, sondern vor allem auch reservieren müssen. Was Sie definitiv lassen sollten, ist der Besuch im Café del Mar in San Antonio. Die gleichnamigen CDs werden zwar wieder besser, aber die sollten Sie sich in Ruhe zuhause anhören, es sei denn, Sie mögen völlig überteuerte Touristen Hot Spots, wo Sie beim 6 € Corona kollektiv den Sonnenuntergang „genießen“. Die besten Restaurant-Tipps gibt es übrigens vom Münchner Star-Sterne-Koch Holger Stromberg. Na wenn das kein Grund ist, ihn mit dem nächsten Catering zu beauftragen, oder (mal wieder) ins G zu gehen. Aber dazu später. Santa Gertrudis sollten Sie nicht auslassen. Und dort vor allem nicht die Tapas Bar "Costa" (Plaza de la Iglesia). Die empfehlen sogar die Einheimischen. So, aber bevor Sie jetzt gleich packen: Ibiza schläft im Winter, anders als Mallorca. Warten Sie also besser bis zum Frühjahr. Aber dann! |