Liebe Leser, liebe Kunden,

der Wind weht eisig, nicht nur durch die Straßen, sondern vor allem durch die Kommunikationsbranche. Vorletzte Woche ist in Belgien etwas Bemerkenswertes passiert. Sechzehn der führenden Agenturen des Landes haben Konkurrenz-Denke und Eitelkeiten über Bord geworfen und sind in einen kreativen Streik getreten, um Kunden deutlich auf den zunehmenden Sittenverfall rund um das Dauerbrenner-Thema "Pitch" aufmerksam zu machen. Couragiert und überfällig. Dieses Thema betrifft auch Sie, liebe Leser. Weiter unten haben wir die wichtigsten und durch die Bank richtigen Gedanken für Sie nacherzählt.

Ansonsten haben wir wieder Tipps zusammengetragen, wie man die Wintertage übersteht – oder wohin man vor ihnen flüchtet. Viel Spaß, bleiben Sie uns gewogen und bis bald.

Matthias Kindler und Tobias Wannieck & das Team von THE COMPANIES

   
   
 

Was ist in unserem kleinen Nachbarland geschehen? Die belgischen Kollegen beklagen – völlig zu Recht – dass es zum Normalfall geworden ist bis zu 10 Agenturen zum Pitch einzuladen. Wobei Einladung in diesem Zusammenhang ein sehr missverständliches Wort ist, denn man bekommt bei dieser speziellen Einladung ja nichts geschenkt, ganz im Gegenteil. Warum ist das so schlimm? Ganz einfach, weil die meisten Agenturen dieses "Dauer-Schaulaufen" nicht überleben werden. Halb so wild, denken Sie: ... ein paar Eventler weniger. Da mögen Sie Recht haben, aber auch die seriösen und guten Anbieter sind betroffen.

"Maßloses pitchen" ist zur Regel geworden und die entsprechenden Prozesse immer aufwendiger. Mehrstufige Auswahlverfahren – auch für kleinste Budgets – ausufernde Präsentationen mit wahnwitzigem Detaillierungsgrad, Vorreisen natürlich auf Kosten der Agenturen. Das kostet nicht nur unglaublich viel Geld, sondern bindet auch die besten Leute. Und zwar auf Pitches und nicht da, wo sie eigentlich arbeiten sollten – auf richtigen und bezahlten Aufträgen. Und damit schadet das ewige Gepitche unmittelbar auch Ihnen, liebe Kunden. Denn für Sie bleibt weniger Zeit und oft nur die zweite Riege der Mitarbeiter.

Muss es denn wirklich immer ein Pitch sein? Was eine Agentur leisten kann ist nicht gerade ein Staatsgeheimnis. Schauen Sie auf die entsprechenden Homepages, schauen Sie sich die Referenz-Projekte an und führen Sie ein ausführliches Gespräch. Das funktioniert meist besser als ein Massen-Pitch, der in der Regel keine vergleichbaren Resultate liefert. Aber dafür einer ganzen Industrie und Ihnen, liebe Kunden, massiv schadet.

Wenn Sie uns statt zum Pitch zum Gespräch einladen, bringen wir belgische Schokolade mit. Versprochen. Und hier können Sie die Aktion der Belgier im Netz nachverfolgen.

   
   

 

New York, Miami, New Orleans. Heute bieten wir die USA gleich im 3er-Pack. Sollte also eine dieser Städte demnächst auf Ihrer Agenda stehen, haben wir ein paar feine Tipps für Sie. Und dann möchten wir natürlich wissen, was Sie ausgerechnet nach New Orleans verschlagen hat. Aber zuerst New York. Hier raten wir Ihnen vom TAO ab. Da ist nämlich mittlerweile die "Bridge & Tunnel Crowd" angekommen. Was für 'ne Crowd? DAH oder FFB heißen sie in M, PI in HH und MOL in B. Dafür wird das Public immer besser und macht seinem Michelin-Stern alle Ehre. Das Public ist übrigens nur 50 Meter vom New Museum entfernt. Vielleicht wollen Sie das ja kombinieren? Apropos Museum. Im Museum of Art & Design gibt es unter dem Dach auch ein nettes Restaurant mit Traumblick über Columbus Circle und den Central Park, das Robert.

Der neue Asia-Platzhirsch heißt übrigens Buddakan. Wir waren leider noch nicht da, aber es sieht fein aus. Schauen Sie hier. Was noch? Wir haben analog zu unserem winzigen Lieblings-Budget-Thai nun auch noch einen winzigen Budget Inder gefunden, das Aaheli, 826 9th Avenue. Zwei Personen à 1,5 köstliche Gänge für $ 34. Da bringt man seinen Wein doch gerne selber mit. Bleibt nur noch das Almond im Flatiron-Distrikt. Dort haben wir die besten Burger der gesamten Reise gegessen. Feine US-amerikanische Küche.

Weiter nach Miami. Über das Thema „inneramerikanisches Fliegen“ hüllen wir das Mäntelchen des Schweigens. Nur so viel: Security-Kontrollen sind verglichen mit den unseren ein schlechter Scherz. Lassen Sie Ihr Sturmgewehr ruhig in der Handtasche, findet eh keiner. Amerikanische Lounges spielen in der 3. Bundesliga, genauso wie die meisten Flugzeuge, die sind nicht nur außen, sondern auch in der „First Class“ schmutzig, aber dafür komplett Service-befreit.

Nun aber an den Strand. Eines der vielen neuen Hotels am Südstrand von Miami ist das Z Ocean. Nicht uninteressant.
Kulinarisch waren wir in Florida nicht besonders aktiv, aber den ultimativen Shopping-Tipp haben wir: die Sawgrass Mills Mall – ein Outlet der Hyperlative, circa 60 Minuten nördlich von Mami. Bringen Sie mindestens einen Tag Zeit und einen leeren Koffer mit. Falls Sie einen Abstecher auf die Keys machen, lohnt sich ein Blick auf das Casa Marina, eine der besten Adressen in Key West. Quasi am Süd-Süd Zipfel aller Inseln, nahe der berühmten Kuba-Tonne. Sehr nettes koloniales Flair mit schönem Garten und weißem Strand.

Und nun noch fix nach New Orleans. Da wohnen Sie wunderbar im günstigsten Haus der gesamten W-Kette. Wenn Sie kreolisch mögen, empfehlen wir das Nola. Aber bitte vorher und nachher zwei Tage Fasten einplanen. Sehenswert ist der Cemetry Number 1 – der älteste Friedhof der Stadt, inklusive Voodoo-Gräbern.
   
   
 

Als wir vor über 10 Jahren anfingen über zielgerichtete Kreativität im Event-Geschäft zu sprechen, dominierten austauschbare Schubladenkonzepte mit größtmöglichem Künstlereinsatz die Branche. Unter Kreativität verstanden Agenturen und Auftraggeber vor allem farbenfrohe Tischdeko und spannende Blumenarrangements.

Das hat sich nun endlich geändert und alle Marktteilnehmer haben erkannt, dass das Konzept den Unterschied zwischen einer lustigen Sause und einem wirkungsvollen Erlebnis macht.

Jetzt muss der Erkenntnis nur noch die Tat folgen. Unser Vorschlag: sprechen Sie mit uns. Besonders auch dann, wenn Sie Events inhouse durchführen. Wir liefern die Ideen, Sie setzen um. Klingt nach gutem Teamwork, oder?

   
   
 

Dankbarkeit ist ja so ein Thema. Sie kennen das. Hat man sich einmal an etwas gewöhnt, nimmt man es kaum noch wahr und schätzt es nicht mehr so, wie man eigentlich sollte. Wir haben uns in den letzen Monaten auch schuldig gemacht. Beim vierzigsten Mal lässt die Freude einfach ein bisschen nach. Soll und darf sie aber nicht.

Daher hier in aller Form: Wir haben uns sehr gefreut. Über den goldenen Gala in der Kategorie "Beste Roadshow", den goldenen Ex Award ebenfalls für die Beste Roadshow, den Galaxy in Gold für „Best Event Marketing“, die Auszeichnung des ADC, über eine Shortlist-Platzierung beim Gala, ein Highly commended beim EIBTM und über eine weitere Shortlist dort. Und das waren nur die "Freuer" für die letzten paar Monate.

Etwas über 40 Mal hatten wir also schon Grund zur Freude, wenn unsere Arbeit für unsere Kunden auf der ganzen Welt höchste Anerkennung erfährt. Wenn wir richtig gezählt haben, hat sich keine andere deutsche Event-Agentur bisher schon so oft freuen dürfen. Na, wenn das kein Grund zur Freude ist!
   
   
 
 

Ohne RSS Feed oder regelmäßige Neugier haben Sie vielleicht einen Beitrag verpasst, der in der Event Szene viel Zuspruch fand. Das können Sie hier dank RSS ein für alle Mal ändern. Dann lesen Sie immer vor allen anderen. Nun aber zur Umkehr der Kultur.

Jaron Lanier ist ein Internet-Pionier. Vielleicht kennen Sie ihn? Wüste Rasta-Mähne und scharfer Verstand. Im Moment wird wieder viel über ihn geschrieben, denn er verdammt gerade mit guten Argumenten die Umsonst-Kultur im Netz. Umsonst-Kultur? Warum kommt einem das als „Eventler“ bloß so verdammt bekannt vor?

Aber schauen wir zuerst ins Netz. Vor nicht allzu langer Zeit hieß es landauf landab Musiker sollten ihre Lieder verschenken, damit sie dann mit T-Shirts und Konzerten Geld verdienten. Journalisten empfahl man, kostenlos zu schreiben, damit sie dann in Talkshows eingeladen würden, wo sie Werbung für ihre Bücher machen dürften. Jetzt wissen Sie, worauf ich hinaus will.

Eventler werden permanent genötigt, kostenlos Konzepte zu erstellen und sie genauso kostenlos zu präsentieren. Sie könnten ja dann an der Umsetzung selbiger verdienen. Ob Internet oder Event – das bedeutet, dass „... statt einer anspruchsvollen geistigen Tätigkeit, die primitivere, physische Leistung belohnt werden soll. Das kehrt die kulturelle Entwicklung der Menschheit um“. Sagt Mr. Lanier. Wir finden, er hat Recht.
   
   
 

Wir werden immer wieder gefragt, wer eigentlich diesen Newsletter schreibt, für wen er ist und warum wir uns die ganze Arbeit seit 8 Jahren antun. Aber eins nach dem anderen. Unsere Leser sind rund 2.000 Menschen, die sich mit Events, Live-Kommunikation oder allgemein mit Kommunikation beschäftigen. Zugegebenermaßen sind auch ein paar "Gourmets" und vereinzelte Design-Hotel-Liebhaber darunter.

Geschrieben wird dieser Newsletter übrigens seit dem ersten Tag aufopferungsvoll von den beiden Chefs persönlich, die verarbeiten dort ihre neuesten Entdeckungen und den ein oder anderen Beitrag, der in der Event-Szene für Aufregung sorgt.

Man kann übrigens alle bisher erschienenen Ausgaben nachlesen, nämlich hier. Momentan leider nur "händisch", also ohne Suchfunktion. Das wird sicher eines Tages noch komfortabler werden. Post aus München Ost hat seit einem Jahr auch eine schnelle Schwester, nämlich einen Blog. Der heißt folgerichtig Telegramm aus München Ost. Falls Sie den noch nicht kennen, hier schauen und genießen.
   
   
 
 

„Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.“ Halten Sie noch zwei kluge Sprüche aus? „Wer das Ziel nicht kennt, kann den Weg nicht finden“. Und: „Garbage in, garbage out“. Das stimmt, denn ein gutes, maßgeschneidertes und zielgerichtetes Event-Konzept kann nur auf Basis eines guten Briefings entstehen. Gute Briefings sind leider selten. Die meisten Briefings befassen sich zu 90% mit Logistik. Die inhaltliche Seite kommt in der Regel viel zu kurz. Paradox, schließlich soll letztere ja meist die Entscheidungsgrundlage für die Auftragsvergabe liefern.

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Der Blach Report veröffentlicht ja auch seit einigen Jahren ein Kreativranking. Da W&V und Horizont in dieser Hinsicht seit einem Jahr verhältnismäßig untätig sind, ist das im Moment die einzige publizierte Rangliste. Da landeten wir auf Platz 7. Hier ist die Liste, bitte mit etwas Vorsicht genießen. Hier steht, warum ein ADC Nagel auch für Events das Maß aller Dinge ist.

   
   

 

Der eine oder andere von Ihnen muss gelegentlich nach Wolfsburg? Bei unserem letzten Besuch haben wir James Turell gesehen. Also nicht ihn persönlich, sondern seine großartige Lichtinstallation "Wolfsburg Projekt". Leider nur noch bis Anfang April. Aber, liebe Agentur-Kollegen, es findet sich bis dahin sicher noch ein unbezahlter Pitch in WOB, an dem man teilnehmen kann, um bei der Gelegenheit diese großartige Ausstellung zu besuchen.
70%(!) aller Deutschen, liebe Hamburger, wollen in München wohnen. Das liegt sicher nicht allein an unseren netten Bars und Kneipen. Aber vielleicht ein bisschen? | Schön ist es in der Bar Lehel, dem neuen Mittags-, Abends- und Nacht-Place von Ex-P1-Mann Klaus Gunschmann und dem Besitzer des lecker Gandel. Oder liegt es am Kerala, dem neuen südindischen Restaurant im gastronomisch chronisch unterversorgten Ellenbogenhausen? Auch das Glockenbach in der Müllerstraße hat einiges an Aufsehen erregt, genauso wie das ehemalige Künstlerhaus, an dem sich Lutter & Wegener und Mövenpick erfolgreich die Zähne ausgebissen haben. Dort serviert Gastro-Ikone und Yoga-Guru Michi Kern ab April viel Fleisch und Veganes unter einem Dach. See you there. | Dank foursquare (Kennen Sie schon, oder?) weiß man ja immer sofort, welcher Freund gerade dort ist und ob es ihm schmeckt.

   
   
 
 

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