Ausgabe 5/2003

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Editorial

Das Agentursterben geht weiter. In München hat es nach der famosen GLG nun auch einen der "Platzhirschen" ­ die MKG ­ erwischt. In anderen Regionen sieht es nicht viel besser aus. Warum, wieso, weshalb ­ mehr dazu weiter unten.

Zum vorletzten Mal in diesem Jahr ­ es sind übrigens noch knappe 72 Tage bis Weihnachten ­ versorgen wir Sie mit Amüsantem, Nützlichem oder Brauchbarem. Vielen Dank für Ihr Interesse und einen heißen Herbst wünschen

Ihr Matthias Kindler
und das Team von THE COMPANIES

 

 
 

 

 

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Das haben Sie (eventuell) im September verpasst

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Und, waren Sie in Frankfurt auf der Messe der Messen? Wir meinen natürlich die IAA, die Internationale Automobilausstellung. Mit Spannung wurde erwartet, welche Strömungen und Tendenzen sich auf dieser Show der Superlative durchsetzen. Nun ja, insgesamt war es ruhiger (gut), weniger Spektakel und mehr Fokus auf das Produkt (auch gut). Konzeptionell hat uns ehrlicherweise nur Lancia wirklich überzeugt. Über den Ansatz, den Ypsilon als gehobenes Shopping-Accessoire zu positionieren, kann man sicher streiten, aber der Hersteller zog es konsequent durch. Von Schaufensterplatzierung, über "Missen" als Hostessen in Haute Couture Outfits stimmte alles. Kompliment. Bei den Platzhirschen präsentierte BMW gewohnt souverän und ästhetisch ansprechend, Mercedes zelebrierte die Kathedrale des Automobils, VW zeigte Größe. Porsche wirkte speziell bei den Showeinlagen etwas billig. Wenn Sie 2005 Zeit haben, sollten Sie mal selber schauen.

Den jährlichen Ausflug nach Linz zur Ars Electronica, der größten Show rund um Medienkunst, werden wir wohl nächstes Jahr mal ausfallen lassen. Zu dünn waren die Ergebnisse in diesem Jahr. Wenig Neues, vieles nur weil es technisch möglich ist. Wegweisendes Fehlanzeige.

 

 
 

 

 

 

 

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Come in and find out how to be inspired ­ or not

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Haben Sie gelesen, dass weniger als die Hälfte der Deutschen unter 49 die so gerne verwendeten Anglizismen in Slogans oder Claims führender Markenartikler nicht verstehen? Wie wäre das Ergebnis wohl ausgefallen, wenn man die gesamte Bevölkerung befragt hätte? Schließlich soll es den einen oder anderen 50- oder gar 60-jährigen geben, der ab und zu ein wenig Geld ausgibt. Beim Siemens-Claim "be inspired" waren die Verbraucher irritiert, was denn das alles mit einer "Bienen-Inspektion" zu tun hat. Ganz weit vorne ­ Douglas. "Come in and find out" wurde mit "Komm' rein und finde auch wieder raus" übersetzt. Treffend, wenn man an das Shoplayout mancher Filialisten denkt.

 

 
 

 

 

 

 

 

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Hotel check: Ich bette mein Haupt ... heute mal vertikal

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Die deutschen Großstädte haben wir durch, und auch aus vielen europäischen Metropolen haben wir schon berichtet. Heute machen wir es mal anders und nehmen uns eine Kette vor. Aber keine Angst ­ Best Western oder Holiday Inn müssen auch weiterhin draußen bleiben.

Wir empfehlen Ihnen von ganzem Herzen die Dorints. Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, hat sich dieser Konzern in den vergangenen Jahren an einen Radikalumbau seiner mit Vertreterimage behafteten 3-Sterne-Kette gemacht. Sehr erfolgreich, wenn man davon absieht, dass man sich damit finanziell übernommen hat und nun ein Teil der Accor Gruppe ist. Tut der Sache aber keinen Abbruch. Was mit den 5-Sterne-Häusern wie in Hamburg begann, hat das Unternehmen nun bis auf das 3-Sterne-Level durchdekliniert. Und wissen Sie was: für die unspektakuläre Übernachtung reicht so ein Haus in aller Regel aus. Beispiel Neu-Isenburg (3*): Einfach, simpel ohne Schnick oder Schnack, dafür modern, günstig und designed, als wäre es aus dem Habitat-Katalog gekrabbelt. Gut gefallen uns auch die Häuser Köln (An der Messe, 4*), Baden-Baden (5*), Karlsruhe (4*) oder Wiesbaden (5*). Vermeiden sollten Sie Überfahrt am Tegernsee, es sei denn, Ihnen gefällt, was arabische Scheichs für alpenländisch halten. Zur Entschädigung steht im Sommer nächsten Jahres ein High-Class-Haus in München an. Zeit wird's.

 

 
 

 

 

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Was die Presse diesen Monat über uns schreibt

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Nichts.

 

 
 

 

 

 

 

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Inspirationen

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Wir haben ja schon öfter zugegeben, dass wir uns bei unserer konzeptionellen Arbeit gerne von anderen Disziplinen inspirieren lassen. Kunst gehört dazu. Zwei Ausstellungen haben wir uns in den letzten Wochen für Sie angeschaut. Erstere ist noch bis 2. November geöffnet. Sollten Sie also bis dahin in Berlin sein ...

Ron Mueck. Noch vor wenigen Jahren war der australische Künstler Ron Mueck weitgehend unbekannt. Seine hyperrealen Skulpturen, die der Künstler in den 90er Jahren im Verborgenen geschaffen hatte, wurden erstmals 1997/1998 in der Wanderausstellung "Sensation" einem größeren Publikum vorgestellt. Die Arbeiten erregten sogleich internationales Aufsehen, weil sie eine schier unfassbare Wirklichkeitsnähe auszeichneten und zugleich eine schwer zu deutende, rätselhafte Magie besaßen.
"Auf eigene Gefahr" war das zweite Austellungshighlight des Sommers ­ in der Frankfurter Schirn. Gezeigt wurde Gegenwartskunst, Installationen, die erst durch die Interaktion mit dem Betrachter wirklich "funktionierten". Auch wenn ein paar alte Bekannte wie der "Nebelraum" dabei waren, lohnte sich der Besuch, denn wo dürfen Sie schon ungestraft aus "Kuhzitzen" Champagner trinken oder nachschauen, ob "der Diamant wirklich im Arsch des Elefanten steckt". :-)

 

 
 

 

 

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Da muss ich hin - im Oktober und November

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Zwei Herbsttermine finden sich im Kalender eines Eventmanagers ­ die Eva-Verleihung und der Meeting Business Award. Ob sich für letzteren die Reise ins Ferne Göttingen lohnt? Da wir für einen Preis nominiert sind, fahren wir auf jeden Fall hin und geloben, Sie anschließend umfassend zu informieren.

Den Deutschen Eventtag mit Eva-Verleihung sollten Sie sich allerdings selber anschauen. Am 7. November gibt es nicht nur den eintägigen Kongress zum Thema, sondern auch die fulminante Preisverleihung in Köln. Dort können Sie sich einen guten Überblick über das verschaffen, was in den letzten 12 Monaten gelaufen ist. Das ist zwar nicht immer erfreulich, aber sehr lehrreich, da mittlerweile alle eingereichten Arbeiten ausgestellt werden.

 

 
     

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Ein Gespenst geht um ...

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Ein Gespenst geht um ­ im Eventland, der Sensenmann. Die von vielen Boomjahren verwöhnte Branche muss nun Federn lassen. Und in aller Regel sind es die mittleren Agenturen, die kaum noch überlebensfähig sind. Auf der einen Seite die Branchenriesen, die dank guter Kontakte und üppiger Gewinne in den 90ern (noch?) da sind. Allerdings munkelt man, dass der eine oder andere dieser Anbieter noch mehr als die schon geschassten 30% der Belegschaft gehen lassen muss. Auf der anderen Seite drücken von unten die ganz Kleinen, die dank minimaler Kosten im Moment so gut wie jeden Preis anbieten, um sich zumindest für eine Weile aus dem Cash Flow zu finanzieren. Schaut man sich die ganze Sache aus der Perspektive des "Standorts" an, so scheint München am meisten gelitten zu haben. Nicht erstaunlich bei geschätzten 80 Agenturen, die sich aufgrund der traditionell guten wirtschaftlichen Lage an der Isar angesiedelt haben. In Berlin steht wohl die nächste Sterbewelle an. Noch immer leisten sich (zu) viele Anbieter eine Dependance in der Hauptstadt. Da es dort aber bekanntlich so gut wie keine Kunden gibt und der Kuchen der "ein-Mal-im-Jahr-Gala" eher die Dimension eines Kekses hat, überlebt nur der, der mit Lobbyisten oder Politikern Geschäfte macht oder der, dem man aufgrund seiner blaublütigen Herkunft enorme Galakompetenz unterstellt.

Da Marktbereinigungen ja per se nicht schlecht sind, wird sich die Lage für die Überlebenden wohl merklich entspannen. Aber es wird schwer, die Kunden wieder an angemessene Honorare zu gewöhnen und ihnen klar zu machen, dass das ewige Gepitche in erster Linie Zeit, Geld und Nerven kostet und keine Synergien oder Qualitätsverbesserungen bringt. Da wäre mal wieder der Verband gefragt. Aber welcher Verband?

 

 
     

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Uns eine Zeile und Ihnen vielleicht einen Besuch wert

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Beginnen wir im schönen Wien. Dort gibt es die Bäckergasse und dort reihen sich Tür an Tür: die Bar Lugeck 7 (szenig & schick) (Lugeck 7), das Restaurant Oswald & Kalb (lecker & lecker) (Bäckerstraße 14), die Kix Bar (jung & hip) (Bäckerstraße 4) und das Neu Wien (Bäckerstraße 5). Raten Sie mal, was da besonders lecker ist? Richtig, das gleichnamige Schnitzel. Schön, wenn im Leben noch ein paar Dinge berechenbar sind. Und wenn Ihnen das alles nicht reicht, 100 Meter um die Ecke finden Sie das Fabios (Tuchlauben 6) ­ im Moment der angesageste Ess-Tempel der Stadt. Und als regelmäßiger Newsletterleser wissen Sie ja, was ein 2-Hauben-Koch so macht :-).
Ab nach Frankfurt: Hier gibt es zwei kulinarische Tipps der unglaublichen Art. Zuerst die Nutelleria (Neue Kräme 23). Ja, Sie haben richtig gelesen. Eine leibhaftige Markenwelt, in der Sie Ihrer Nuß-Nougat-Sehnsucht in allen erdenklichen Variationen frönen dürfen. Gleich nebenan ­ wir dachten wir träumen ­ dann das Maggi Kochstudio (Neue Kräme 27). Was es da zu essen gibt ­ dreimal dürfen sie raten: "Immer eine gute ..ppe". Ach ja, Anfragen ist zwecklos. Bis Weihnachten quasi ausgebucht.
Und nun in heimatliche Gefilde: Ruhrgebiet goes Munich und beschert uns endlich eine anständige Currywurst. Und zwar aus Bochum importiert. Damit entfällt der letzte Grund, aus Bayern weg zu ziehen ("Bergwolf", Fraunhoferstraße 17/Ecke Klenzestraße). Einer geht noch: das Belmondo. Klingt ein bisschen nach alterndem Schauspieler ist aber ein "Wallpaper"-likes Cafe in den wunderschönen Räumen des Völkerkundemusums (Maximilianstraße 42).

 

 

 

 

 

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