Liebe Leser, liebe MasterClassler, liebe Kunden, liebe Andere,

der Herbst hat viele Highlights - zuerst natürlich unsere MasterClass-Seminare. Aber zumindest in München fast genauso wichtig: die "Wies’n". Dazu ein paar Branchenevents, die merkwürdigerweise alle im Süden stattfinden. Was ist da los?

Viel Spaß mit Ausgabe Nummer 3. Wir hören uns das nächste Mal im Winter.

Herzlich, Ihr Matthias Kindler

Entgegen dem allgemeinen Sprachgebrauch ist das Oktoberfest natürlich kein Event, sondern ein traditionsreiches Volksfest. Es wird interessant zu beobachten, welchen Einfluss die weltpolitische Lage und das allgemeine Sicherheitsempfinden auf die diesjährigen Besucherzahlen haben wird.

Es fühlt sich in diesem Jahr alles irgendwie komisch an und viele Gastgeber überdenken ihre Reservierungen und Einladungen, obwohl es dafür logisch betrachtet wenig Grund gibt. Aber, die Verunsicherung ist groß und niemand möchte Leib und Leben seiner Gäste leichtfertig in Gefahr bringen. So ist zumindest die allgemeine Sprachregelung. Oder hat es vielleicht auch ein wenig damit zu tun, dass die über Jahre gelebte Spaßkultur ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheint?

Der Wies’n würden ein paar Hunderttausend Besucher weniger jedenfalls nicht schaden und der ein oder andere Exzess - nicht nur im Hinblick auf die absurden Preise - würde nach einem etwas ruhigeren Jahr vielleicht verschwinden. Schlecht für‘s Event, gut fürs Volksfest.

In einem anderen Bereich freuen wir uns über "Eventisierung" - nämlich in der Kunst. Falls Sie Gelegenheit hatten, mit Christo auf dem Lago d’Iseo über das Wasser zu wandern, ahnen Sie bestimmt worauf wir hinauswollen.

"Installationen" wie diese bringen Zehntausenden Menschen die Kunst nahe und verschaffen ihnen Erlebnisse, die sie sicher nie mehr vergessen werden. Kollektive und überwältigende Erfahrungen, hunderttausendfach geteilt. Und ob man sich nun wie Jesus fühlt oder nur das einzigartige Bild genießt, Christo hat das Leben unzähliger Menschen bereichert. Gerade die "Installationskunst" - von Eliasson über Turrell bis Wei Wei oder Castellan - hat in den letzten Jahren Millionen Menschen inspiriert. Und hoffentlich auch viele Eventmanager.

Sie erlauben? Aber von irgendwas müssen wir schließlich auch leben und dieser Newsletter mit seinem 20-köpfigen Redaktionsteam ;-) muss finanziert werden.

Also, MasterClass: manche sagen, die besten Seminare, die man sich vorstellen kann. 100% empfehlen uns weiter, 98% wollen wiederkommen. Knapp 2.000 Eventmanager können sich nicht irren.

Die umfassendste Staffel seit der Gründung vor 5 Jahren. 8 Themen im Oktober und November in München. Konzeption, Handwerkszeug, Trends, Erfolgskontrolle, Compliance, Haifische auf der Jagd nach Currywurst und perfekte Durchführung. Können Sie schon alles? Ach, hören Sie doch auf. Hier sichern Sie sich einen Platz. Aber nur solange der Vorrat reicht.

Heute fließen die Kapitel wie Butter ineinander. Inspiration, für normale Menschen Freude, für Eventmanager Pflicht. Der Reihe nach: zuerst nach Linz, zur Ars Electronica, dem bedeutendsten Festival für Medienkunst. Da sehen Sie schon heute, was andere erst in ein paar Jahren zu sehen bekommen.

Dann - schon wieder irgendwie im Süden - die Vlow, eine spannende Konferenz in Bregenz über Kommunikation und Kreativität. (Da sehen wir uns übrigens auch). Und zu guter Letzt müssen Sie nach Ludwigsburg. Ludwigsburg? Ja, an den südlichen Nabel der Welt. Die gekidnappten Raumwelten besuchen und bei der Gelegenheit die Famab Awards (früher Adam & Eva) mitnehmen. Ja, dort sehen wir uns. Als Juror muss man da quasi hin.

Übrigens: Die Future of Events - eine neue internationale Konferenz wurde abgesagt. Schade. Ob es daran lag, dass sie im hohen Norden, nämlich in Amsterdam stattfinden sollte?

So, nun dürfen Sie genießen. Hotels, Bars, Restaurants und mehr. Ready?

Frankfurter goes Munich. Das Hotel Roomers kommt zu uns. Toll! | In der Kunsthalle in München kann man etwas über Inszenierung in der Gegenwartskunst erfahren. | Kontraste? Edel, groß, gehoben: Rocca Riviera - das neue In-Restaurant. Urteilen Sie selbst. | Klein, urig, bodenständig, mit den coolsten Barkeepern - der Barroom.

Ab nach Berlin: waren Sie da eigentlich schon Mal im Zoo? Sollten Sie. | Nicht sollen müssen Sie in die Sammlung Boros, da hat uns nur das Gebäude, nicht so sehr die Kunst beeindruckt. | Im Gegensatz zu Tim Raues Sra Bua, ein Genuss.

Ums Eck: Sylt, viel lecker Fleisch in der Butcherei in Keitum.

Nicht ums Eck: Ubud. IOU für tolle Mitbringsel und das Como Shambhala für Sie und Ihre Gesundheit. Zumindest ein Mal im Leben.

Überraschung, wieder Süden. Der coolste Drink in Mailand Terrazza Duomo 21. | Und danach zu Prada. Nicht in den Laden, sondern ins Museum Fondazione Prada. Gucci macht auch Museum, aber das ist neben dem David, also in Florenz. Ganz nett für ein Stündchen. Besonders, wenn es draußen heiß ist.