Schwarz: Austauschbar, belanglos, rückwärtsgewandt

Echt jetzt? Erlebnisse? – Warum viele Events aktuell niemanden berühren.

Nach Corona waren wir guter Hoffnung: Events und die anderen Formen der Live-Kommunikation haben allen, ob geschäftlich oder privat, so sehr gefehlt, dass von nun an niemand an ihrer Kraft und damit Unverzichtbarkeit zweifeln konnte. Und dann kam es ganz anders.

Events & Co kamen zwar mit voller Wucht zurück, aber Unternehmen und Gäste waren wohl so auf Entzug, dass es schon reichte, wenn jemand etwas zu essen auf den Tisch stellte und man sich unterhalten, äh „networken“ konnte. Verständlich, aber das ist nun mehr als drei Jahre her. Und Events sind großflächig noch immer auf dem Niveau der 00er Jahre… Schlimm genug, aber es scheint niemanden zu stören. Ob Business Events oder Public Happening, alles erinnert stark an Netflix-Serien. Handwerklich okay, unterhalten für den Moment, tun nicht weh. Aber kaum ist man zur Tür hinaus, hat man schon vergessen, worum es eigentlich ging.

Die Branche lebt zu oft vom Handwerk, nicht von der Idee. Und das Publikum? Hat sich an das Weniger gewöhnt. Die einstige Strahlkraft von Live-Erlebnissen ist verblasst – und viele merken es nicht einmal.