Fünf nach Zwölf: Alarmstufe Rot.
Für fast alle Dienstleister, die mit Kultur, Tourismus, Unterhaltung und eben auch mit Events zu tun haben, geht es nach 8 Monaten Pandemie um alles, ums nackte Überleben. Auf den ersten Blick erscheint es so, als wenn der Staat in der Not geholfen hätte. Das trifft für Großkonzerne wie Lufthansa oder TUI sicher zu. Auch Arbeitnehmer sind über das Kurzarbeitergeld verhältnismäßig gut abgesichert.
Bei Selbstständigen, Kleinunternehmern und damit quasi allen Dienstleistern der Eventbranche aber hat der Staat aufs Schlimmste versagt. Auf Bundes- und fast überall auch auf Länderebene. Die bisher gewährten und mit fast unüberbrückbaren Hürden versehenen Hilfen reichen bei kaum jemandem aus, das Dach über dem Kopf und das Essen auf dem Tisch zu finanzieren. Wenn dem wirklich so sei, „solle man doch auf Grundsicherung zurückgreifen“, hört man aus der Politik. Gelinde gesagt eine Unverschämtheit.
Während Arbeitnehmer abgesichert sind, sollen Selbstständige Hartz IV beantragen, nichts anderes verbirgt sich hinter dem Begriff Grundsicherung. Von der Demütigung, die das für jeden steuerzahlenden Tontechniker, Moderator, Messebauer, Konzeptioner, Ablaufregisseur oder, oder, oder bedeutet, kann man sich kaum eine Vorstellung machen. Fakt ist, dass die „Veranstaltungswirtschaft“ ohne eine starke Lobby nicht in der Lage ist, ihren berechtigen Forderungen Gehör zu verschaffen. Da halfen bisher auch zwei Großdemos wenig.
Wenn also der Tag kommt, an dem man wieder „veranstalten“ darf, werden sich Kunden und Auftraggeber einer stark veränderten Lieferantenlandschaft gegenüber sehen. Ob Ihr Lieblings-Caterer, Ihre favorisierte Technikfirma, Ihr bewährter Messebauer noch da sein werden? Wir drücken allen Dienstleistern von ganzem Herzen die Daumen.
Weiter Informationen zu Alarmstufe Rot finden Sie hier. Einen Beitrag des WDR über die Realität für Kleinunternehmer aus unserer Branche hier.