IAA Mobility – immer noch ein Pflichttermin für Eventmanager?
Am Sonntag ging die IAA-Mobility in München zu Ende. Bei durchgehendem Kaiserwetter lockte der sogenannte Open Space in der Münchner Innenstadt allein am Samstag 100.000 Besucher. Taugt die Show nach wie vor als Benchmark und Inspirationsquelle für Event- und Messeverantwortliche?
Auf jeden Fall. Gerade die deutschen Premiumhersteller haben sich wieder ins Zeug gelegt. Zum Beispiel überzeugte der BMW / MINI Stand auf dem Opernplatz mit hoher Aufenthaltsqualität. Hier wurde deutlich, was diesem schönen Platz ansonsten fehlt, nämlich eine Mitte mit Struktur und gastronomischer Bespielung.
Mercedes, etwas versteckt in der Residenz: außen mutig ganz in rot, innen leider mit einer recht konventionellen Show, seltsam dramaturgielos. Porsche fährt mit einem leichten Pavillon in 911er Form vor. Auch im Inneren ist die virtuose Konstruktion sichtbar, Besucheraugen glänzen ebenso wie die Gesichter aufgrund der treibhausartigen Temperatur. Bei Volkswagen geht es auf 1000 qm luftig zu, der Stand ist weitgehend offen und von der Terrasse hatte man einen schönen Blick auf die Ludwigstraße.
Diese war wie andere Straßen und Plätze im Stadtzentrum während der Messe nicht befahrbar – für die Atmosphäre eindeutig ein Gewinn. Menschen flanierten entspannt von Pavillon zu Pavillon, das Tempo war gemächlich und die Stimmung schon fast volksfestartig. Der IAA Mobility Open Space zeigte damit (sicher eher unfreiwillig), wie vorteilhaft es sein kann, die Innenstädte auf diese Weise zu bespielen: Ganz ohne Autoverkehr. (Und dennoch mit dem Auto in der Hauptrolle.)