Inspiration für die Branche.
Als treuer Leser oder Besucher unserer Seminare wissen Sie, wie wichtig regelmäßige Inspiration für die „Live-Komm“ Branche ist. Einen Teil dieser Inspiration bekommt man auf Festivals. Festivals wie der re:publica, den vielen „Biennalen“ oder alle 5 Jahre der Documenta. Wo sind sie dieses Jahr – die Ideen, die Inspirationen, die jedes Eventkonzept bereichern können?
Bei der Berliner re:publica, zum ersten Mal in der neuen Location „Arena Berlin“, war es aus unserer subjektiven Perspektive etwas mau. Die Themen erschienen hier und da beliebig, von jedem für jeden etwas dabei. Wobei große Namen (streckenweise?) fehlten. Denn Olaf Scholz mag zwar ein solcher Name sein, inhaltlich passte das aber nicht so doll. Und nur Sascha Lobo und Fridays for Future ist auf Dauer etwas wenig.
Nonbinär, Trans, LBGT+++, wohin das Auge sah. Sicher sehr wichtig, aber dafür fehlten anscheinend die vielen Wirtschaftsvertreter, die die Konferenz in der Vergangenheit so spannend gemacht hatten. Obwohl wir (ur)alte re:publicaner sind, werden wir eine Weile pausieren und schauen, ob das Format sich wieder verändert. Dann kommen wir. Mit offenen Ohren und offenem „Ideenspeicher“.
Auch bei der documenta fifteen pausieren wir. Entschieden im Lichte der antisemitischen Problematik, aber getragen vom konzeptionellen Ansatz. Die „geballte Kraft des Südens“ hat viel Potenzial, bringt in Kassel die PS aber nicht auf die Straße. Der SPIEGEL und andere haben es in dieser Woche gut auf den Punkt gebracht. Neu, anders, ungewohnt ist fast immer gut. Aber das, was dabei rauskam, ist in diesem Fall eher enttäuschend. Doch urteilen Sie selbst. Noch bis 25. September.
Bleibt Nummer 3. Die Biennale in Venedig. Auf die freuen wir uns sehr. Nicht nur, weil es wohl die einzige Gelegenheit ist, einen Besuch in der Lagunenstadt als Spesen abzurechnen. Ciao!