Mein Held, der gute Juror.
Über Awards kann man geteilter Meinung sein. Die einen sagen: Selbstbeweihräucherung und unnütz. Ich verweise gerne auf Olympia. Wenn man wissen will, wie gut man ist, muss man sich mit anderen messen. Egal ob im Sport oder in der Kommunikation. Der Vergleich schafft nicht nur Transparenz, sondern er belohnt auch. Da Events aber nicht gegeneinander um die Wette laufen können, müssen Juroren stellvertretend rennen.
Das ist eine große Verantwortung. Zuerst den Bewerbern um eine Auszeichnung gegenüber. Und dann – dazu später – uns allen, also der Branche gegenüber. Der gute Juror ist unabhängig von Meinungen, Verbänden, Unternehmen und „Interessen“ und über die Maße erfahren. Er weiß genau, was in den letzten 10 Jahren an vergleichbaren Projekten umgesetzt wurde. Er weiß, was neu ist, was kreativ. Er (oder sie – leider viel zu selten) hat ein untrügliches Gespür für Qualität. Damit ausgestattet belohnt er ohne jeden Eigennutz die besten Projekte und schafft so Transparenz und Benchmarks, die für Innovation in jeder Branche lebensnotwendig sind.
Klingt nach einer tollen Aufgabe, oder? Ja, das kann ich nach über 20 Juryteilnahmen und einem Dutzend Juryvorsitzen nur bestätigen. Jury-Tätigkeit ist die inhaltliche Krönung jeder Branchenkarriere. Und ich zolle jedem Juror, der viel Zeit dafür opfert, meinen größten Respekt. Danken wir also heute bitte allen Kollegen, die mit ihrem Urteil für mehr Qualität in der Kommunikation gesorgt und mit ihren Preisen Kreative, Eventmanager und Kunden stolz und glücklich gemacht haben.
In der nächsten Post müssen wir aber auch über das sprechen, was bei Wettbewerben, Einreichungen und Juries alles schief gehen kann. Und Sie ahnen schon, auch in dieser Hinsicht gibt es Potenzial.