Wo sind sie, die Leuchttürme?

Was hat sich die Branche auf die Zeit nach Covid gefreut. Wie haben wir alle die persönlichen Begegnungen vermisst, den Kontakt mit Menschen, auch im geschäftlichen Umfeld. Jeder hätte gewettet, dass Post-Covid die Zeit der großartigen Events kommt. Mit opulenten Inszenierungen, multisensorischen Erlebnissen, Interaktion. Aber, dann kam nichts. Nichts von dem, was jeder vermisst hat, nichts von dem was nur Events leisten können. Was ist passiert? Gute Frage, wir forschen noch. De facto sind jedoch Unmengen von Events, die seit knapp 2 Jahren nachgeholt werden, herzergreifend konventionell, wenig ambitioniert und ziemlich austauschbar.

Die Messlatte hängt wieder so tief wie in den Jahren vor Covid. Zwar haben alle – die Auftraggeber voran – erkannt, wie wichtig Events auch für den wirtschaftlichen Geschäftserfolg sind, aber inhaltlich folgte dieser Erkenntnis keine Lernkurve. Business as usual ist angesagt. Alles so wie immer, alles so, als wenn nichts gewesen wäre.

Ein Erklärungsversuch? Vielleicht war der Druck, Events schnellstmöglich nachzuholen (und umsatzmäßig aufzuholen) so groß, dass sich niemand die Zeit nehmen konnte (oder wollte?) neu zu denken? Nach dem Motto: besser irgendein Event als gar kein Event? Reicht es den Gästen nicht ohnehin, dass man sich überhaupt wieder treffen kann?

Vermutlich ist das ein Grund. Und es ist eine vertane Chance, denn der Neustart hätte ein Neustart für die Branche sein können. Der Aufbruch in die Zukunft, in die Zukunft der „Live-Kommunikation“. Aber vielleicht kommt er ja noch …